Wann macht eine Wallbox Sinn

„Wallbox“ ist eine andere Bezeichnung für elektrische Ladestationen für E-Autos. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie grundlegende Informationen und erfahren, wie der Kauf zustande kommt.

Seit es Tankstellen gibt, ist es der Traum eines jeden Autofahrers, eine eigene Zapfsäule zu Hause zu haben. Für Besitzer von Elektroautos wird dieser Traum jetzt Wirklichkeit: Eine Ladestation – auch Wallbox genannt – in der Garage oder auf dem Grundstück macht das bequeme Tanken im eigenen Reich zum Kinderspiel. Allerdings gibt es beim Kauf einer Ladestation einiges zu beachten, damit sie zu Ihrem Elektrofahrzeug und Ihren Nutzungsgewohnheiten passt. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen.

Grundlegendes Verständnis: Was sind die Bestandteile einer Wallbox?

Eine Haushaltssteckdose ist natürlich noch keine Wallbox, obwohl sie zum Laden Ihres Elektrofahrzeugs genutzt werden kann. Die Wallbox ist ein kleines Gerät, das eine speziell dafür vorgesehene E-Auto-Batterie mit Strom versorgt. Sie wird normalerweise an der Wand montiert. Wallboxen können je nach Bauart sowohl im Innenbereich, z. B. in Garagen, als auch im Außenbereich, z. B. in einem Carport, installiert werden. Eine Wallbox besteht aus den folgenden Elementen:

  • mehrere Ladestationen
  • Zur Bedienung und Anzeige des Ladestatus wird ein Display (meist LED oder LCD) verwendet.
  • Die Ladesteuerungseinheit steuert den Ladevorgang und regelt die Ladeleistung.
  • Schalter für den Geräteschutz (schützt die Wallbox vor Beschädigungen)
  • Unterbrecher des Stromkreises (schützt das Ladekabel vor Überlastung)
  • Zähler (misst den an das E-Auto gelieferten Strom und ermöglicht die getrennte Erfassung des Stromverbrauchs für das Fahrzeug und den übrigen Haushalt)
  • eindeutige Kennung (entweder ein Schlüsselschalter oder ein Kartenlesegerät – wird zur Identifizierung des Nutzers verwendet, z. B. in Wallboxen in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern)
  • Antenne und Modem für die Wallboxen der Stromanbieter (zur Übertragung der Abrechnungsdaten)
  • Adapterkabel für die Stromversorgung (für den Anschluss der Wallbox an das Stromnetz)
  • Ladekabel (für den Anschluss der Wallbox an das E-Auto)

Warum eine Wallbox einer Steckdose vorzuziehen ist

Wie bereits erwähnt, kann ein E-Auto an einer normalen 220-Volt-Haushaltssteckdose aufgeladen werden; es gibt jedoch zwei Gründe, warum dies nicht der Fall ist: Zum einen dauert das Aufladen auf diese Weise sehr lange; Ladezeiten von 10 bis 20 Stunden sind üblich. Zweitens birgt das Laden an einer normalen Steckdose ein gewisses Risiko. Manche Stromnetze sind dafür nicht ausgelegt. Dies kann zu einer übermäßigen Erwärmung und sogar zu Kabelbränden führen.

Der Hauptvorteil einer Wallbox ist der schnelle und risikofreie Ladevorgang. Ladestationen werden wie Elektroherde in der Regel an einen Hochspannungsstromkreis mit 400 Volt und 32 Ampere angeschlossen, so dass der Strom mit hoher Geschwindigkeit transportiert werden kann. Wallboxen laden Elektroautos bis zu zehnmal schneller auf als Haushaltsstrom.

Die intelligente Energiesteuerung der Wallboxen ist einer ihrer Vorteile. Die meisten Ladestationen können programmiert werden, viele davon sogar über eine Smartphone-App. So können Sie selbst bestimmen, wann Sie laden möchten, was besonders nützlich ist, wenn Sie von günstigeren Nachtstromtarifen profitieren können. Auf diese Weise lässt sich auch die Ladeleistung einstellen, mit der der Strom getankt wird.

Wenn der Ladestrom aus einem Stromspeicher entnommen wird, leistet das Energiesteuerungssystem hervorragende Dienste. Die Steuerung verhindert in diesem Fall, dass die Wallbox zu viel Strom in das Auto pumpt und zu wenig für den Haushalt übrig bleibt. Bei der Nutzung einer Solaranlage ist dies besonders wichtig. Andererseits gibt es Systeme, bei denen das Elektroauto als zweiter Energiespeicher dient.
Wenn es um die Installation geht, sollten Sie einen Fachmann beauftragen.

Ambitionierte Heimwerker fühlen sich vielleicht genötigt, ihre neue Wallbox selbst zu installieren. Wenn Sie über die nötigen elektrotechnischen Kenntnisse verfügen, ist das natürlich möglich. Doch in diesem Fall sollten Sie es sich noch einmal überlegen: Bei der Installation arbeiten Sie mit 400 Volt Strom. Ein kleiner Fehler kann sich hier schnell zu einer lebensgefährlichen Situation auswachsen.

Die Installation einer Wallbox sollten Sie einem Elektriker oder einem Elektrofachbetrieb überlassen. Das erspart Ihnen nicht nur nervenaufreibende Installationssituationen, sondern sorgt auch für einen reibungslosen und fehlerfreien Betrieb. Und wenn Probleme auftreten, haben Sie einen Ansprechpartner, der für seine Arbeit eine Garantie übernehmen muss.

Was kostet eine Wallbox?

Der Preis einer Wallbox kann sehr unterschiedlich sein. Im Durchschnitt liegen die Preise zwischen 1.500 und 2.000 Euro, je nach Größe und Leistung. Beim Kauf eines neuen Autos ist es jedoch manchmal möglich, einen Rabatt auf die Ladestation zu bekommen, wenn du sie zusammen mit dem Auto bestellst. Viele Anbieter für Photovoltaik Komplettanlagen installieren die Wallbox als Teil ihrer großflächigen Solaranlagen.

Es gibt auch Online-Händler, die Wallboxen für etwa 1.000 bis 1.200 Euro anbieten. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch nicht ratsam, diese Anbieter zu nutzen. Da sie nicht den strengen Qualitätskontrollen unterliegen, die bei „offiziellen“ Produkten eingehalten werden müssen.

Was sind die Alternativen zur Wallbox?

Als Alternative zur Wallbox können auch herkömmliche Ladestationen verwendet werden. Diese funktionieren jedoch meist nur mit dem 3-Phasen-Wechselstrom großer Stromnetze und bieten nicht so viel Sicherheit wie Wallboxen. Ein großer Vorteil in die Investition einer Wallbox ist die Unabhängigkeit von den großen Stromnetzen.

Wann macht eine Wallbox Sinn