Wie viel Solarstrom darf ich selber nutzen?

Die von einer Photovoltaikanlage erzeugte Energie wird zunächst in das Stromnetz eingespeist, dass das Haus versorgt. Der Eigenverbrauch bezieht sich auf den Prozess, bei dem die elektrischen Geräte im Haus die von der PV-Anlage erzeugte Solarenergie nutzen.

Wenn mehr Solarstrom zur Verfügung steht, als genutzt werden kann, wird der überschüssige Strom entweder in das öffentliche Netz oder in das System zur Stromspeicherung eingespeist. Wenn die von den Solarmodulen des Eigentümers erzeugte Strommenge nicht ausreicht, um die verbrauchte Energiemenge zu decken, wird die Differenz durch den Bezug von Strom aus dem Netz ausgeglichen.

Ein Haushalt mit vier Personen verbraucht im Jahresdurchschnitt 4.500 kWh Strom. Durch eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5 kWp kann ein Haushalt etwa 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Mit einem integrierten Speichersystem ist es möglich, weitere 35 Prozent des selbst erzeugten Solarstroms zu verbrauchen; damit steigt die Gesamtmenge des selbst verbrauchten Stroms (Eigenverbrauchsquote) auf 65 Prozent.

Solarstrom einspeisen und später verbrauchen

Hausbesitzer können zwischen 70 und 80 Prozent ihrer jährlichen Stromkosten einsparen, wenn sie eine Photovoltaikanlage installieren und die überschüssige Energie, die die Anlage produziert, speichern.

Eine hundertprozentige Autarkie und null Euro für die eigenen Stromkosten zu erreichen, ist jedoch schwierig und in der Regel nur mit einer unwirtschaftlichen Überdimensionierung der Photovoltaikanlage verbunden. Genau an diesem Punkt kommt die so genannte Stromcloud ins Spiel.
Diese Idee sieht vor, dass überschüssiger Solarstrom in eine so genannte Strom Cloud geschickt wird, wo er im Austausch gegen eine bestimmte Menge kostenlosen Stroms gespeichert wird, der dann mit dem Cloud-Anbieter oder anderen Speicherbesitzern geteilt werden kann.

Durch dieses Konzept der Strom-Cloud lässt sich überschüssiger Solarstrom einspeisen bzw. speichern, und später verbrauchen.

Solarstrom selber nutzen ohne Einspeisung

Eine alternative Bezeichnung für eine Photovoltaikanlage, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist, ist Inselanlage. In diesem Szenario könnte ungenutzter Strom zum Beispiel von einem Heizelement genutzt werden, um kaltes Wasser in warmes Wasser zu verwandeln. Dies ist jedoch kein effektiver Weg, um die Umwelt vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Würde sie für eine ineffiziente Methode der Wassererwärmung genutzt, würden mehr als 65 Prozent des Solarstroms verschwendet. Wird der überschüssige Strom hingegen in das Stromnetz eingespeist, hat das eine ganze Reihe von Vorteilen, darunter die folgenden:

  • Es gibt eine Einspeisevergütung die für überschüssigen Strom gilt.
  • Die Solarenergie wird über das Netz an andere Haushalte und Unternehmen verteilt, so dass sie effektiv genutzt wird.
  • Wenn du dich für den Kauf einer Solaranlage interessierst, solltest du einplanen, dass du so viel Energie wie möglich für deinen Eigenverbrauch nutzt, überschüssigen Solarstrom in das öffentliche Netz einspeist.

Das ist die effektivste Strategie, um finanziell zu überleben.

Überschüssig produzierter Solarstrom sollte jedoch immer in das Stromnetz zurückgespeist werden. So wird sichergestellt, dass keine nützliche Energie verschwendet wird und dass andere Verbraucher Zugang zu umweltfreundlichem Strom haben.