Was tun mit überschüssigen Solarstrom?

Betreiber von Solaranlagen profitieren mehr von der Erzeugung ihres eigenen Solarstroms, weil sie ihn selbst verbrauchen können und somit weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen müssen. Welche Möglichkeiten gibt es, den Eigenverbrauch zu erhöhen, so dass Sie das Beste aus Ihrer PV-Anlage herausholen können? In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen ein paar einfache Möglichkeiten vorstellen, wie Sie Ihren Eigenverbrauch erhöhen und so unabhängig werden und gleichzeitig Geld sparen können.

Tipp #1: Die richtige Dimensionierung der PV-Anlage

Die Installation einer möglichst kleinen Photovoltaikanlage, die so wenig Strom erzeugt, dass er nur direkt verbraucht werden kann, ist theoretisch eine relativ einfache Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu erreichen. In der Praxis erweist sich dies jedoch als äußerst unwirtschaftlich, und die Größe der Anlage sollte auf den jährlichen Stromverbrauch des Haushalts abgestimmt sein. Eine Anlage mit einer Leistung von 8 kWp ist für Sie am besten geeignet, um die Investitionskosten zu senken und gleichzeitig die Einsparungen in einem günstigen Verhältnis zu erhöhen!

Tipp #2: Überschüssigen Solarstrom verkaufen

Die Einspeisevergütung sinkt kontinuierlich. Für Anlagen bis zu 10 kWp lag der Satz vor zehn Jahren noch bei 39 Cent, je nachdem, wann die Anlage erstmals registriert wurde. Da der Markt für Solaranlagen derzeit boomt, ist in naher Zukunft mit einer deutlichen Senkung der Vergütung zu rechnen. In der Regel ist es kostengünstiger, den selbst erzeugten Strom zu verbrauchen, als ihn zu verkaufen.

Lohnt sich die Einspeisevergütung dann überhaupt noch?

Für den von Ihrer Photovoltaikanlage erzeugten, eigenem Strom erhalten Sie weniger als 8 Cent pro Kilowattstunde an Einspeisevergütung. Gleichzeitig müssen Sie jetzt 30 Cent oder mehr pro Kilowattstunde für Strom aus dem Stromnetz bezahlen. Es lohnt sich also, darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoller wäre, Ihren eigenen, selbst erzeugten Strom zu Hause zu nutzen, anstatt Strom zu kaufen. Für den, in das Netz eingespeisten produziertem Strom, erhalten PV-Anlagen Besitzer eine Vergütung.

Welche Alternative gibt es um den überschüssigen Solarstrom sinnvoll zu Nutzen?

Wenn Sie im Sommer mehr Strom erzeugen als Sie verbrauchen, können Sie den überschüssigen Strom in einen virtuellen Stromspeicher einspeisen und erhalten ihn zurück, sobald Sie ihn benötigen, beispielsweise im Winter. So sind Sie unabhängig von steigenden Strompreisen – und können jederzeit zusätzlichen Ökostrom beziehen – aber nur, wenn es unbedingt notwendig ist.

Was ist eine Stromcloud?

Kleinere, meist private Stromerzeuger, oft Besitzer von Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher, können eine Stromcloud nutzen, um ihren Strom zu speichern. Im Sommer wird überschüssiger Solarstrom, der nicht direkt oder mit Hilfe eines Stromspeichers verbraucht wird, in das Stromnetz (die „Cloud“) eingespeist und dem Cloud-Konto des Anlagenbetreibers gutgeschrieben. In den Herbst- und Wintermonaten, wenn die erzeugte Strommenge manchmal nicht ausreicht, um den Eigenbedarf des Betreibers zu decken, ist es möglich, den eigenen PV-Strom vom Cloud-Anbieter zurückzuholen. Der virtuelle Stromspeicher ermöglicht es somit, an Ertragsärmeren Tagen auf den eigenem Strom zurückzugreifen.