Ab wann lohnt sich Photovoltaik und eine Anlage?

Ab wann lohnt sich Photovoltaik überhaupt

Ihre persönlichen Ziele entscheiden darüber, ob eine Solarstromanlage für Sie geeignet ist oder nicht. Wenn Sie der Umwelt helfen wollen, lautet die Antwort eindeutig ja!

Aber auch unter rein finanziellen Gesichtspunkten sind Photovoltaikanlagen von Vorteil. Es ist heute üblich, einen Teil des auf dem Dach erzeugten Solarstroms für den Eigenbedarf zu nutzen. Daher ist der Stromverbrauch ein entscheidender Faktor. Je mehr Solarstrom Sie direkt selbst verbrauchen, desto schneller macht sich eine Solaranlage bezahlt. Denn die Kosten für Strom vom Dach sind viel niedriger als die Kosten für Strom aus dem Netz. Übrigens: Sie können Ihren Selbstversorgungsgrad erhöhen, indem Sie den Strom vom Dach Ihres Hauses nutzen, also unabhängiger von Ihrem Stromanbieter werden.

Den überschüssigen Strom, den Ihre PV-Anlage erzeugt und den Sie nicht verbrauchen, können Sie in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Im Gegenzug erhalten Sie eine Einspeisevergütung, die zur Rentabilität der Anlage beiträgt.

Wann ist der Einsatz einer Photovoltaikanlage sinnvoll?

Eine möglichst schattenfreie Dachfläche mit einer stabilen, asbestfreien Eindeckung ist ein Muss. Eine Südausrichtung und eine Dachneigung von 30 Grad sind ideal für eine PV-Anlage. Neigungen von weniger als 25 Grad oder mehr als 60 Grad können den Stromertrag der Solaranlage um bis zu zehn Prozent verringern. Daher sind die Ausrichtung der Fläche und die Sonneneinstrahlung entscheidend.

Obwohl sie nicht so viel produzieren wie Süddächer, sind Anlagen auf Ost- und Westdächern auch heute noch sehr sinnvoll. Das liegt auch an einer technischen Vorgabe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Nur 70 Prozent der Nennleistung der Module sollen von Photovoltaikanlagen ins Netz eingespeist werden. Auf Ost- und Westdächern liegt die maximale Leistung der gesamten Anlage in der Regel unter der 70%-Grenze, so dass durch diese Einschränkung keine Ertragseinbußen entstehen.

Wie viel Solarstrom können Sie selbst erzeugen?

In Deutschland sind rund 1,3 Millionen kleine Solarkraftwerke (PV-Anlagen) mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt auf Dächern installiert. Jeden Monat kommen im Schnitt 13.000 neue hinzu. Fast alle dienen dazu, ihre Betreiber mit Energie zu versorgen.

Eine Photovoltaikanlage wird niemals alle Ihre Anforderungen erfüllen können. Schließlich scheint die Sonne nicht 24 Stunden am Tag. Sie können jedoch bis zu 30 % Ihrer eigenen Solarenergie erzeugen. Sie brauchen Ihre Gewohnheiten nicht zu ändern. Sie nutzen weiterhin das öffentliche Stromnetz, um Ihren restlichen Strombedarf zu decken.

In den Mittagsstunden erzeugt die Solarstromanlage mehr Strom als Sie benötigen. Diesen Überschuss können Sie nach dem EEG in das öffentliche Netz einspeisen und die Einspeisevergütung beanspruchen. Alternativ können Sie Ihren Strom auch direkt an einen Direktabnehmer verkaufen. Um die Photovoltaik zu refinanzieren, ist es notwendig, den eingespeisten Strom zu verkaufen. Dazu sind Sie aber nicht verpflichtet: Sie können den Strom einfach kostenlos wieder ins Netz einspeisen. Allerdings müssen Sie dies dann dem Netzbetreiber melden.

Holen Sie mehrere Angebote von spezialisierten Unternehmen ein und vergleichen Sie sie, wenn Sie eine PV-Anlage kaufen möchten.

Ist es besser, eine PV-Anlage zu mieten oder sie zu teilen?

Seit 2012 bieten Energieversorger und andere Unternehmen an, PV Anlagen auf privaten Dächern zu errichten und diese dann an die Eigentümer zu vermieten. Durch die Vermietung werden Sie zum Betreiber der Anlage. Sie können Ihren eigenen Strom erzeugen, Überschüsse ins Netz einspeisen und erhalten eine EEG-Vergütung.

Sie zahlen dem Vermieter eine monatliche Gebühr für die Installation und in den meisten Fällen auch für die Wartung der Anlage. Außerdem vermieten viele Energieversorger eine Anlage nur dann, wenn Sie den restlichen Strom von ihnen beziehen.

Der Vorteil solcher Angebote ist, dass Sie sich um vieles nicht kümmern müssen. Der Anbieter kümmert sich in der Regel um alles: die Finanzierung der Anlage, die Auswahl der Komponenten, die Terminabstimmung mit dem Elektriker, die Anmeldung beim Netzbetreiber und die Wartung der Anlage. Die Kosten dafür lässt er sich allerdings selbst bezahlen. Allerdings kostet die Miete einer Photovoltaikanlage monatlich viel Geld. Bei unserer Untersuchung von Angebotsportalen für Photovoltaikanlagen haben wir sieben Angebote für eine PV-Anlage zur Miete für unsere Testkunden erhalten. Die Kunden würden im Laufe von 20 Jahren zwei- bis dreimal so viel zahlen, wenn sie selbst investieren und die Betriebskosten übernehmen würden.

Die Miete einer PV-Anlage kann eine Option sein, wenn Sie nicht selbst mehrere tausend Euro in eine Anlage investieren können oder wollen oder wenn Ihnen die Zeit für die Planung fehlt. Achten Sie in diesem Fall jedoch auf die Annahmen des Anbieters bei der Rentabilitätsberechnung. In der Regel geht der Anbieter von Ihren aktuellen Stromkosten aus: Er stellt in der Regel sicher, dass Ihre Stromeinsparungen aus dem Netz größer sind als Ihre Miete an ihn. Die Miete muss sich aber nicht an Ihren Stromkosten orientieren, sie kann auch niedriger angesetzt werden. Es ist auch wichtig zu wissen, welche Strompreise er in den nächsten 20 Jahren für den gelieferten Strom erwartet. Stromversorger gehen häufig davon aus, dass der Strompreis weiter steigen wird. Dies ist jedoch unrealistisch: Die Strompreise aus dem öffentlichen Netz werden in den nächsten Jahren wahrscheinlich allmählich sinken. Im Leitfaden zum Kauf einer PV-Anlage erfahren Sie, wie Sie feststellen können, ob ein Angebot für eine PV-Anlage für Sie finanziell tragbar ist.

Im Pachtvertrag sollte auch festgelegt sein, wann Sie ihn kündigen können und wer für den Rückbau der Anlage verantwortlich ist. Spätestens nach 20 Jahren sollte die Anlage in Ihr Eigentum übergehen können.

Zu beachten ist auch, dass nicht jedes Dach mit Modulen bestückt werden sollte. Wenn Ihr Dach schräg ist, nach Süden ausgerichtet ist und eine PV-Anlage einfach zu installieren ist, sind Sie ein begehrter Kunde. Ist Ihr Dach jedoch flach oder schwer zugänglich oder befindet sich ein kleiner Strommast darauf, kann es sein, dass die Unternehmen Ihnen kein Angebot machen.